Montag, 16. Juni 2014

Die Öffnungszeiten als Ausdruck der verbesserten Kundennähe

Was heckt diese Parallelgesellschaft da eigentlich hinter ihren stumpfgeschliffenen Brillengläsern aus?
Der ernüchternde Kontakt zur Realität wird immer mehr auf externe Dienstleister - vulgo: Maßnahmeträger -  abgewälzt, denen wirtschaftlich auch nix anderes mehr übrigbleibt, als die ihnen zugespielten Leistungsberechtigten wie am Fließband durch oberflächliche Kurse zu kneten, und parallel dazu werden die eigenen Öffnungszeiten immer weiter eingedampft:







Zum Vergleich ein historisches Dokument aus dem späten Mai des Jahres 2004:


Zur Antragsannahme sind Bremer Geschäftsstellen mittlerweile nur noch 14 Stunden pro Woche bereit, vor zehn Jahren waren's noch 25.
Den langen Donnerstag hat man gesplittet, den Mittwoch komplett abgeschafft, neugierige Anrufer dürfen schon länger erst mal eine Runde Stille Post mit dem Callcenter spielen.
Eine Sozialbehörde schottet sich ab, und das in der mit gut 540.000 Einwohnern zehntgrößten Stadt Deutschlands - bei über 50.000 Erwerbsfähigen in der Grundsicherung (pdf: Strukturdaten und -indikatoren, Agentur für Arbeit Bremen - Bremerhaven, Tabelle auf Seite 4/24).
Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen...

Update 21.12.2014:

Ab 2015 fällt der Freitag komplett weg, siehe Infoseite des Jobcenters Bremen.


Freitag, 22. März 2013

Wehret den Anfängen Fortschritten!

So, das Leistungsschutzrecht ist seit heute beschlossene Sache, wobei der angekündigte Widerstand der aSPD noch nicht mal den Level "vorgetäuschter Orgasmus" erreichte (dafür hätten sie bis zum Vermittlungsausschuß durchhalten müssen).
Einmal mehr wurde unter dem Deckmantel des verfassungsgemäßen Eigentumsrechts die marktkonforme Ökonomisierung aller Aspekte des menschlichen Lebens ein kleines Stückchen weiter vorangetrieben...

Wer ein bißchen Sand im Getriebe sein möchte, findet bei der Opalkatze eine Liste der Leistungsschutzrechtsradikalen, nebst eines Hinweises auf den URL-Shortener von D64, dessen Links erst mal zur Landing Page von D64 führen, bevor es dann weiter zur leistungsschutzrechtsradikalen Seite geht.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Bienensterben

Nach SkaFreaks Radio hat sich nun leider auch Subflow endgültig verabschiedet.

Dazu möchte ich an dieser Stelle von ganzem Herzen sagen:

SCHADE!

Dienstag, 27. Dezember 2011

Horst, wat hörst? (Horstprobe#3)

Obwohl ich mein Planziel von einem Post pro Quartal bereits deutlich übererfüllt hab, werde ich mich heuer dazu herablassen, etwaige Leser mit zwei weiteren Offenbarungen meiner gottesgleichen Unfehlbarkeit bezüglich des Erkennens phatter Mucke zu langweilen.
Da ich hier sicherlich nicht der einzige Weihnachtsgeschädigte bin, geht's bei den Teasern eher düster zu:

Wenn der Rest der Scheibe noch zu "fröhlich" kommt, funzt die zweite vielleicht besser:

Samstag, 26. November 2011

Horst, wat hörst? (Horstprobe#2)

Ohne eingebetteten Player auskommen?
Das schaffen wir doch mit Links!
*schenkelklopf*

Heute führt die Reise zur Mixtape-Ecke von jahtari.org, wo man etliche Mixe kostenneutral abgeiern kann.
Die Qualität schwankt allerdings stark, insbesondere die Live-Sachen empfehlen sich für den exklusiven Einsatz in minderwertigen Soundsystemen à la Ghettoblaster.
Beim Thema Anspieltip haben sich meine drei Hirndrittel unisono (quasi mono) auf
A Massive Jahtari Attack geeinigt, einem handwerklich gut gemachten, sehr dubbigen Mix, der zwar leicht spackig anfängt, danach aber einfach nur noch gut tut.
Unter NET 7inch & NET EPs finden sich - etwas Suchfleiß vorausgesetzt - übrigens auch noch ein paar Sachen für lau.
Wer nun das Bedürfnis verspürt, von Jahtari etwas käuflich zu erwerben, dem kann ich den Sampler Jahtarian Dubbers Vol.2 empfehlen.
Den hatte ich mir ja eigentlich nur wegen des Tracks Wonderland von Black Chow zugelegt (ja, manchmal bezahle ich auch für Musik, ist tatsächlich so!), aber irgendwie hat's dann doch die halbe Scheibe in Die Playlist Gottes geschafft...

Dienstag, 22. November 2011

Horst, wat hörst? (Horstprobe#1)

Wer auch das Gefühl nicht los wird, die Queens Of The Stone Age würden langsam zu geschmeidig, dem sei empfohlen, sich mal Stoned Jesus reinzuziehen.
Da werden Sie gesteinigt.
Auf bandcamp.com finden sich derzeit zwei Auswürfe der Ukrainer, von deren jeweils 4 Tracks sich jeweils 2 für lau saugen lassen.

Update 15.02.2012:
Mittlerweile sind beide EPs vollständig für lau zu bekommen.

Update 02.01.2013:
Mittlerweile ist da nix mehr für lau zu bekommen.

Montag, 21. November 2011

Willkommen in/an/auf/bei/zu meinem Blogdingens!

Dumm nur, daß ich den ganzen Scheiß hier erst noch schnallen muß.
Naja, wenigstens sollt Ihr schon mal erfahren, daß es hier irgendwann vorübergehende Kurzweile zu erleben gibt.
Vorausgesetzt, ich entwickel noch sowat wie Talent.
Mit Kreativität und so.
Mangels fundierter Politik-, Wirtschafts-, Technik- und sonstiger Leckarsch-Skillz bleibt mir eigentllich auch nix anderes übrig.
Geplant ist bisher lediglich der Zeilenumbruch nach Vollendung eines Satzes.
Da steh ich ja voll drauf.
Doch zuvor gilt es, sich mit dem Urheberrecht zu beschäftigen, damit das hier für mich auch wirklich kostenlos bleibt.

Solange könnt Ihr ja schon mal möglichst viele Arschbeißlose dazu anstiften, sich gegen den Sanktionsparagraphen § 31 SGB II zu stemmen.
Die Linke hat eine imho recht brauchbare Widerspruchs- und Klagebegründung veröffentlicht, allerdings ersetzt die natürlich nicht den kompetenten Anwalt, welchen man sich spätestens für den Auftritt vor Gericht zulegen sollte.
Wer beim Widerspruch gegen den Sanktionsbescheid auf Nummer Sicher gehen will, darf sich - wenn ich dieses BVerfG-Urteil hier nicht völlig falsch verstanden hab - bereits da schon vom Amt eine juristische Beratung sponsern lassen.
Dieser Aufruf richtet sich natürlich auch an alle Mitarbeiter der Jobcenter.
Wenn dieser Staat nicht davon abgehalten wird, Bürger zu erniedrigen und in die Ecke zu drängen, dann entsteht zwangsläufig ein gewisses Gewaltpotential.
Ratet mal, wer aufgrund seines direkten Kontakts zum "Kunden" dann den Blitzableiter spielen darf... na, dämmert's?
Wie sagt ein altes Sprichwort so schön:
Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!
Meines Wissens gibt es keine Ausführungsvorschrift, die Euch verbietet, den Leistungsempfänger - auch ungefragt! - auf ihm zustehende Leistungen, wie z.B. PKH und Beratungshilfe, hinzuweisen, eher im Gegenteil.

Es gibt viel zu tun.
Packen wir's an.